Navigation auf uzh.ch
Wer beim Gestalten von Webseiten ein paar Regeln beachtet, kreiert Inhalte, die für alle Nutzenden zugänglich sind und berücksichtigt das Anliegen der Barrierefreiheit.
Es gibt wenige Bereiche, in denen ein hindernisfreier Zugang so einfach zu erreichen ist, wie in der Gestaltung von Webseiten. Menschen mit Sinnesbehinderungen, im Falle von Webseiten, v.a. Sehbehinderungen, können diese gut lesen, wenn ein paar Regeln beachtet werden.
Vieles nimmt Editorinnen und Editoren das Content Management System der UZH, «Magnolia», bereits ab – z.B. die Unterteilung in die Hauptbereiche Kopf- und Fussteil, Navigation und Inhalt. Diese sind im Code entsprechend markiert und können von Screenreadern, Software die Webseiten vorliest, gezielt angesprungen werden. So finden Sehbehinderte schnell den gewünschten Bereich.
Dennoch gilt es nach Thomas Poppenwimmer, Webmaster und Experte für digitale Zugänglichkeit, eine Grundregel zu beachten: «Man sollte die Texte strukturieren». Dies kann man beispielsweise mit Zwischentiteln, indem man die entsprechenden Formate (Überschrift 3, Überschrift 4, etc.) verwendet. Der Stil «fett» eignet sich hingegen nicht.
Auch Listen sollten als solche formatiert werden. Damit erkennen Sehbehinderte, wie viele Einträge diese Liste hat und können sie bei Bedarf schnell überspringen.
Tabellen sind nur für tatsächlich tabellarische Informationen gedacht und nicht für Gestaltungszwecke. Wichtig für die Barrierefreiheit ist die korrekte Formatierung der Titelreihe und -spalte, in Magnolia «Kopfzeile» genannt.
Bilder können durch Screenreader nicht gelesen werden und sollten daher beschrieben werden. Dazu dient das Pflichtfeld «Alt-Text» (Alternativer Text). Hier fügt man eine kurze Bildbeschreibung ein, oft reicht ein Stichwort. Falls das Bild nur zur Dekoration dient, schreibt man einfach «Deko». Hier wird es in Magnolia demnächst eine bessere Lösung geben.
Man sollte auch keinen wichtigen Text im Bild platzieren. Falls es nicht anders geht, fügt man ihn zusätzlich im Alt-Text ein.
Einige dieser Tipps bewirken auch eine allgemeine Verbesserung, wie die Strukturierung. Andere hingegen führen manchmal zu einer weniger attraktiven Darstellung. Hier sollte aber die Lesbarkeit für alle wichtiger sein als der «schöne Schein». Auch Suchmaschinen danken einem dies, denn sie sind quasi blind.
Diese und weitere Tipps zur Barrierefreiheit erfährt man auch im «Accessibility Quick Guide» oder im Kurs «Accessibility@UZH mit dem CMS». Letzteren gibt Thomas Poppenwimmer selbst zusammen mit dem Accessibility-Consultant der Fachstelle Studium und Behinderung, Daniele Corciulo. Diese Fachstelle bietet den Instituten, Seminaren und Abteilungen auch an, die eigenen Webangebote auf Zugänglichkeit (e-Accessibilty) testen zu lassen. Sie hat auch Lehrvideos zum Thema der digitalen Barrierefreiheit erstellt.
Fachstelle Studium und Behinderung: Accessibility Quick Guide
Fachstelle Studium und Behinderung: Lehrvideos
Kurs «Accessibility@UZH mit dem CMS