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Heinrich Bullinger (1504-1575) war ein Mitarbeiter und Nachfolger von Huldrich Zwingli und ein wichtiger Multiplikator für die Ideen der Reformation in der Schweiz und in Europa. Von seiner umfangreichen Korrespondenz sind 12'000 Briefe erhalten; davon hat er rund 10'000 Briefe empfangen, etwa 2'000 Bullinger selbst geschrieben. Die meisten Originale werden im Staatsarchiv Zürich und in der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrt. 80% der Briefe sind in lateinischer Sprache, die meisten anderen in Frühneuhochdeutsch. Basis für das Projekt Bullinger Digital waren die vom Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte (IRG) erarbeiteten Daten. Diese umfassen die Metadaten zum gesamten Briefwechsel, 3'100 bereits edierte Briefe sowie provisorische Transkriptionen zu weiteren 5'400 Briefen.
Bullinger Digital hatte das Ziel, den gesamten Briefwechsel online verfügbar zu machen. In einem ersten Schritt wurden die auf Karteikarten vorhandenen Metadaten digitalisiert und mithilfe der interessierten Öffentlichkeit (Citizen Science-Kampagne) in eine Datenbank überführt. In einem zweiten Schritt haben wir die Datenbank um die vorhandenen Brieftexte, die wissenschaftlichen Kommentare aus der HBBW-Edition und die eigens für das Projekt erstellten Digitalisate der Briefe ergänzt. Zudem haben wir auf der Basis der Scan-alignierten Transkriptionen Systeme zur Handschrifterkennung (HTR) trainiert, um die restlichen 3'500 Briefe effizient in elektronischen Text umzuwandeln. Auch haben wir ein System zur maschinelle Übersetzung erstellt, das die in mittelalterlichem Latein geschriebenen Briefe in modernes Deutsch übersetzt, sowie ein Modell zur Normalisierung der in Frühneuhochdeutsch geschriebenen Briefe entwickelt. Das Ergebnis dieser Arbeiten steht unter www.bullinger-digital.ch der Forschungsgemeinschaft und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Das TEI-konforme XML-Korpus und die maschinellen Übersetzungen der Brieftexte sind auf GitHub verfügbar.
Im Folgeprojekt Bullinger Digital 2.0 wollen wir Bullinger Digital in den TEI-Publisher überführen, um die langfristige Verfügbarkeit des Online-Zugriffs zu garantieren, das Korpus um automatische Verschlagwortung anreichern, die automatische Eigennamenerkennung (NER) weiter verbessern und in einer weiteren Citizen Science-Kampagne kontrollieren/korrigieren lassen. Auch die Vernetzung des Briefwechsels mit anderen Wissensressourcen und Editionsprojekten soll weiter ausgebaut werden.
Bullinger Digital: Januar 2021 – Mai 2023
Bullinger Digital 2.0: Januar 2024 – Juni 2025
Forschungsbeiträge
2024
2023
2022
Referate / Messen
2024
2023
2022
2021
Berichterstattung / Medien
Projektverantwortliche
Projekt-Team @UZH
Studentische Mitarbeitende
In Zusammenarbeit mit
Projektverantwortung
Projekt-Team @UZH
Studentische Mitarbeitende @ UZH
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Herzlichen Dank an alle Freiwilligen:
Unterstützt durch Zuwendungen an die UZH Foundation von:
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