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Am Institut für Computerlinguistik der Universität Zürich ist eine Doktorierendenstelle in einem vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekt mit dem Titel "Sentimentinferenz: Quantifikation und Perspektivierung" zu vergeben. Projektdauer ist 4 Jahre.
Ziel des Projektes ist ein Modell der Sentimentinferenz für Deutsch, bei dem zwischen einer SchreiberInnen-, Text- und LeserInnenperspektive unterschieden werden soll. Es geht bei der Sentimentinferenz um die Vorhersage von Einstellungen, z.B. der des/der Schreibenden zu den ReferentInnen seiner Sätze. Diese Sätze sind aber nicht zwangsläufig explizite Bewertungen (wie z.B. in Produktbewertungen), sondern Behauptungen reale Situationen betreffend, d.h. sie haben einen Wahrheitsanspruch. Dies etabliert die Textperspektive. Aus dieser werden weitere Einstellungen evident, z.B. wie die Handelnden zueinander stehen, etwa dass die eine den anderen kritisiert und daher eine Kontra-Relation besteht. Die Berechnung der Faktualität einer Aussage ist ein wichtiger Bestandteil des Modells, denn Faktualität lizensiert Sentimentinferenz.
Verben, Nomen und Adjektive bilden die Basis der Sentimentinferenz. Es soll eine umfangreiche lexikalische Ressource erstellt werden. Aufgrund der Festlegung auf Deutsch kommt für die Stelle nur eine Muttersprachlerin bwz. ein Muttersprachler des Deutschen in Betracht. Die Bewerberin bzw. der Bewerber sollte darüber hinaus einen Master in Computerlinguistik haben. Ziel ist die Umsetzung des Projektplans, der gleichzeitig den Rahmen eines Dissertationsprojekts absteckt und es der Bewerberin bzw. dem Bewerber ermöglicht, innerhalb der vier Projektjahre einen Abschluß zu erlangen. Es wird erwartet, daß die erfolgreiche Kandidatin bzw. der erfolgreiche Kandidat die wissenschaftlichen Ergebnisse des Projekts bzw. der Dissertation auf internationalen Workshops und Konferenzen vorstellt.
Bewerbungen bitte per Email an Manfred Klenner (klenner@cl.uzh.ch).
Die Stelle kann ab sofort besetzt werden.